Als Hardware-Tester hantieren wir häufig mit 2,5 und 3,5 Zoll Festplatten, die wir über USB 3.0 füllen, löschen oder formatieren. Wir waren daher auf der Suche nach einer schnellen und günstigen USB 3.0 Lösung, die wir nach einiger Recherche in der Inateck USB 3.0 Dockingstation (Inateck FD1003) gefunden haben.
Wir möchten euch unsere Wahl vorstellen und erklären warum es Heute gar nicht so einfach ist eine vernünftige USB 3.0 Lösung zu finden, obwohl das Angebot riesig ist. Wichtig war uns neben einer guten Verarbeitungsqualität auch die Möglichkeit die Dockingstation per Knopf komplett ausschalten zu können.
Energieeffizienz (vor allem im Standby), ein [b]interner SATA3-Controller[/b] mit 6Gbps sowie volle [b]UASP-Kompatibilität[/b] (Erklärung weiter unten) für schnelle Übertragungsraten waren weitere wichtige Entscheidungskritierien. Die Dockingstation sollte zudem mit 2,5 und 3,5 Zoll Festplatten umgehen können und dabei unter 30 Euro kosten.
[title]Ersteindruck, Verarbeitung, Lieferumfang[/title] Die Verarbeitung der Inateck USB 3.0 Dockingstation ist für ein Gerät unter 30 Euro gut. Zusätzlich zur USB 3.0 Verbindung wird die Dockingstation über ein 12V, 2000mAh Netzteil mit Strom versorgt um auch mit 3,5 Zoll Festplatten umgehen zu können. Durch den Power-Knopf kann die Inateck USB 3.0 Dockingstation auf Wunsch komplett stromlos geschaltet werden, was in einem Standby Verbrauch des Netzteils von [b]weniger als 0,1W[/b] resultiert.Der Power-Knopf wackelt durch seine Größe etwas, bleibt aber noch im akzeptablem Rahmen. Treiber benötigt die Inateck USB 3.0 Dockingstation zumindest unter Windows 7 oder 8/8.1 nicht, auch MacOS X oder Linux werden unterstützt. Ein qualitativ gutes USB 3.0 Kabel und ein 12V-Netzteil mit Prüfzeichen runden das Paket ab. Einzig die blaue LED-Beleuchtung sieht (vor allem im ausgeschalteten Zustand) nicht sehr hochwertig aus.
[gallery_1] [title]Handhabung[/title] Die Inateck USB 3.0 Dockingstation ist gut verarbeitet und ausreichend schwer um auch mit einer 3,5 Zoll Festplatte im Gepäck nicht zum Wackelkandidat zu werden. Eine Öffnung im Klappdeckel hilft bei der Installation einer 2,5 Zoll Festplatte bzw. SSD, die Festplatten lassen sich schnell und unkompliziert und natürlich ohne Werkzeug oder Hilfsmittel installieren.Die Dockingstation selbst steht auf kleinen Filzfüßen und verfügt über eine Auswurftaste, Festplatten lassen sich so sehr einfach wieder entfernen. Mit Abmessungen von nur 12,5 x 7 x 5cm passt die kleine Dockingstation sicherlich auf jeden Schreibtisch und wirkt nicht klobig.
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[title]USB 3.0 Turbo Mode durch das UASP[/title] UASP steht für [b]U[/b]SB [b]A[/b]ttached [b]S[/b]CSI [b]P[/b]rotocol, also eine Verschmelzung von USB-BOT (Standard-Protokoll) und SCSI ([b]S[/b]mall [b]C[/b]omputer [b]S[/b]ystem [b]I[/b]nterface), einem Protokoll welches auf einen schnellen Datenaustausch zwischen Geräten optimiert ist. Die Inateck USB 3.0 Dockingstation setzt hier auf den ASM1053E Chip von ASMedia.UASP setzt ein kompatibles Mainboard (eigentlich alle aktuellen Mainboards) oder eine UASP kompatible USB 3.0 Erweiterungskarte vorraus. Ist der Computer nicht UASP kompatibel werden mit SSDs Übertragungsraten von ca. 300MB/s erreicht, mit UASP sind Übertragungsraten von etwas über 400MB/s möglich, hier begrenzt dann der USB 3.0 Standard mit 5Gbps.
Wirklich interessant ist UASP nur in Verbindung mit SSD Festplatten, bei normalen Datenfestplatten ist der Geschwindigkeitsvorteil gegenüber dem normalen USB 3.0 Protokoll marginal. UASP ist nativ in Windows 8/8.1 enthalten, unter Windows 7 bieten Hersteller wie etwa ASUS oder ASRock Software an die das UASP aktivieren.
[htmlcode=14] [title]Benchmarks[/title] Getestet haben wir die Inateck USB 3.0 Dockingstation mit einer schnellen Samsung 840 Evo Series 250GB und einer Western Digital WD30EFRX Red (3TB) Datenfestplatte. Beide Festplatten sind in ihrem Segment die aktuell Beliebtesten. [gallery_2]Die Samsung 840 Evo Series 250GB erreicht über USB 3.0 satte 400MB/s Lesend sowie Schreibend. An einem SATA3-Port erreicht die fixe SSD knappe 500MB/s.
Getestet wurde an einem Intel USB 3-Controller mit aktuellstem Treiber (3.0.2.54 vom 30.10.2014). Das System bestand aus einem ASUS H81I-PLUS (Bios 2201 vom 10.12.2014) und einem Intel Core i5-4570 ([ilink=cpu-intel_core_i5_4570-25]Details[/ilink]) mit 2x4GB DDR3-2133 Arbeitsspeicher. Als Betriebssystem haben wir Windows 7 64bit (neuste Updates) eingesetzt.
Die 400MB/s werden nur im [b]USB 3 Turbo Mode[/b] mit UASP erreicht, die Inateck USB 3.0 Dockingstation ist voll UAS-Kompatibel. Ohne UAS ist USB 3.0 typisch bei rund 300MB/s Schluss.
[title]Fazit[/title] Mit voller UASP-Kompatibilität sowie einem internen SATA3-Controller bietet die Inateck USB 3.0 Dockingstation eine sehr gute Leistung die am Maximum der USB 3.0 Schnittstelle liegt. Mit 28 Euro ist die Dockingstation für die hohe Leistung günstig und kann sowohl mit 2,5 als auch mit 3,5 Zoll Festplatten mit SATA-Schnittstelle umgehen.Übertragunsraten vom 400MB/s von einer SSD über USB 3.0 waren in der Vergangenheit kaum zu erreichen, schön das sich hier viel getan hat und man Heute Produkte bekommt die USB 3.0 auslasten. Übrigens: Die Inateck USB 3.0 Dockingstation funktioniert auch an einem USB 2.0 Port, dort natürlich mit deutlich geringeren Datenraten von nur noch 30MB/s. Für uns ist die Inateck USB 3.0 Dockingstation eine sehr gute Wahl die uns sicherlich noch eine lange Zeit begleiten wird.
Externe Festplatten gibt es hier.
Wir benutzen auf Arbeit seit Jahren Dockingstations von Sharkoon und sind damit sehr zufrieden. Momentan sind bei uns mehrere Quickport Duo USB3.0 im Einsatz, welche jeweils 2 Stück 3,5″ oder 2,5″ Platten gleichzeitig aufnehmen können. Eignet sich wunderbar zum Klonen von Festplatten (zum Beispiel Notebook HDD auf SSD). Ich weiß aber gar nicht mehr wie die preislich lagen…
Was ist eigentlich daran dran, dass die USB-Protokolle kein Trim unterstützen und somit der Betrieb einer SSD in der Dockingstation suboptimal ist? Stand in den Amazon Kommentaren.
@Dom: Diese Dockingstation hier nutzt den ASMedia ASM1053E Chipsatz, der das volle SATA3 Featureset beherrscht, zudem auch der TRIM Befehl gehört. Ich habe es selbst nicht getestet, bin mir aber daher ziemlich sicher das TRIM bei der Inatek USB 3.0 Dockingstation unterstützt wird.
Habt Ihr Informationen worin genau sich Inateck FD1003 und Inateck FD1005 (ausser dem Gehäusedesign) unterscheiden? Ist euer Modell vielleicht der Vorgänger und die 1005 der Nachfolger? Leider wird man auf der Herstellerseite auch nicht richtig schlau, ob die Modelle technisch irgendwo verschieden sind.
@Robert: Die FD1003, FD1005 und FD1007 unterscheiden sich meines Wissens nur im Design, einzigster Unterschied bei der FD1007 ist, das diese keinen Ein/Aus-Schalter besitzt.
Wie lang sind denn das USB- und das Netzteilkabel?
@Jörg:
Netzteilkabel: 1,5m
USB-Kabel: 1,2m
Gruß
Dennis
Nachteil: Es ist nicht möglich Festplatten zu formatiern. Windows bricht ab, PRAGON sagt es schon beim Porgrammstart. Mehrere Platten und verschiedesnt PCs getestet,…
@M.G.: Hmm kann ich so nicht unterschreiben, grade nochmal unter Windows 10 Pro probiert: ohne Probleme. Liegt dann vielleicht doch am PC ?
Mit welchen Festplattenkapazitäten kann diese Dockingstation umgehen? (3/4/6/8 TB?)
@Roland: Getestet habe ich bis 3TB aber es ist sehr wahrscheinlich, dass auch 8TB Festplatten unterstützt werden.