ASRock DeskMini 110 im Test – Der günstige und flexible Mini-PC

Mit dem ASRock DeskMini 110 veröffentlicht ASRock das erste Produkt auf Basis des neuen Mini-STX Formfaktors welcher auch als 5×5 (Inch) Plattform beworben wird. Herausgekommen ist ein kompaktes Gehäuse welches über ein externes Netzteil mit Energie versorgt wird.

Der Mini-PC wird mit fertig montiertem Mainboard geliefert, der Käufer muss nur noch einen Prozessor, DDR4-So-Dimm Arbeitsspeicher sowie einen (oder mehrere) Datenträger einbauen. Genau hier liegt auch der große Vorteil der Plattform: im Gegensatz zu z.B. Intels NUC Plattform ist man hier sehr flexibel, schließlich lassen sich alle Sockel 1151 Prozessoren bis zu einer TDP von 65W verbauen.

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Das bedeutet, dass man eine riesige Auswahl an Prozessoren hat, welche von einem Zweikern Intel Celeron G3900 bis zu einem Intel Core i7-6700 mit 4 Kernen und Hyperthreading reicht.

Kompatible Prozessoren mit max. 65W TDP








ProzessorBeschreibungCinebench R15 MC
Intel Celeron G39002x 2.8 GHz213 Punkte (100%)
Intel Pentium G44002x 3.3 GHz251 Punkte (118%)
Intel Core i3-61002x 3.7 GHz, Hyperthreading392 Punkte (184%)
Intel Core i5-64004x 2.7 GHz, Turbo bis 3.3 GHz497 Punkte (233%)
Intel Core i7-67004x 3.4 GHz, Turbo bis 4.0 GHz, Hyperthreading816 Punkte (383%)

Wie man sieht ist die Leistungsspanne riesig und für jeden Anwendungsfall ist ein geeigneter und kompatibler Prozessor vorhanden. Der Intel Core i7-6700 leistet dabei fast das 4-fache des schwächsten Prozessors für den Sockel 1151, dem Intel Celeron G3900.

Zum Vergleich folgt eine kleine Auflistung typischer Mini-PC Prozessoren und deren Leistung wie man sie z.B. in Intels NUC oder Zotacs ZBox findet.








ProzessorBeschreibungCinebench R15 MC
Intel Celeron N30502x 1.6 GHz, Turbo bis 2.16 GHz67 Punkte (31%)
Intel Pentium N37004x 1.6 GHz, Turbo bis 2.4 GHz145 Punkte (68%)
Intel Core i3-6100U2x 2.3 GHz, Hyperthreading251 Punkte (118%)
Intel Core i5-6200U2x 2.3 GHz, Turbo bis 2.8 GHz, Hyperthreading290 Punkte (136%)
Intel Core i7-6500U2x 2.5 GHz, Turbo bis 3.1 GHz, Hyperthreading302 Punkte (142%)

Da in den meisten Mini-PCs nur Prozessoren mit einer maximalen TDP von 15W verbaut werden, ist der Leistungsvorsprung des ASRock DeskMini 110 mit einer starken CPU wirklich beachtlich. Zugegeben: die Intel NUCs sind maximal halb so groß wie das DeskMini 110. Wer aber deutlich mehr Leistung sucht und dabei ein etwas größeres Gehäuse in Kauf nimmt, für den ist das ASRock DeskMini 110 ideal.

Mini-STX vs. Mini-ITX


Auf dem ersten Blick sieht der Unterschied zwischen einem Mini-STX und einem Mini-ITX Mainboard gar nicht so groß aus. Tatsächlich ist ein Mini-STX Mainboard (Kantenlänge 12,7 cm) 25% kleiner als ein Mini-ITX Mainboard (Kantenlänge 17 cm).

Diese Verkleinerung ist doch schon ziemlich beachtlich, denn auf der Platine ist der Platz derart knapp, das ASRock z.B. die beiden SATA-Anschlüsse auf die Rückseite verlegen musste.

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Verbaut ist Intels kleinster Chipsatz für Skylake, H110. Dieser ist zwar von der Anbindung her limitiert, dafür aber sparsam. Der größte Nachteil ist, dass der Chipsatz nur 6 PCIe-Leitungen (2.0) bietet und sich daher schnelle Schnittstellen, wie etwa eine M.2 SSD nicht vernünftig anbinden lassen.

Trotzdem bietet das Mainboard eine M.2 Schnittstelle mit voller PCIe 3.0 x4 Anbindung, denn ASRock benutzt hier einfach die 16 PCIe 3.0 Leitungen des Prozessors, die sonst meistens für die Anbindung einer externen Grafikkarte genutzt werden. Da in das kleine Gehäuse keine externe Grafikkarte passt, sind die 16 PCIe-Leitungen des Prozessors frei für andere Schnittstellen.

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Das ASRock DeskMini 110 kann gleichzeitig 2 Bildschirme über HDMI, DisplayPort und VGA versorgen. An der Front befinden sich 2 USB 3.0 Ports, davon einer vom Typ-C. Rückseitig ist ein USB 3.0 und ein USB 2.0 Port sowie eine 1 Gbit Intel-LAN (I219V) Schnittstelle vorhanden. Ein zusätzlicher, interner USB 2.0 Header ermöglicht in Verbindung mit einem DELOCK Kabel USB Pinheader die Verlegung eines USB-Sticks in das Innere des Gehäuses. Auf Wunsch lässt sich eine M.2 W-Lan Karte nachrüsten, es sind 3 Bohrungen für Antennen an der Rückseite vorbereitet.






PortMax. AuflösungHDCP
HDMI 1.44096×2160 @ 24 Hz / 3840×2160 @ 30 HzJa
DisplayPort 1.24096×2304 @ 60 HzJa
VGA D-Sub1920×1200 @ 60HzNein

Externes 120-Watt Netzteil


Das mitgelieferte 120-Watt Netzteil (19V, 6.32A) ist mit einer Kantenlänge von 14,5 x 6 x 3,5 cm schon etwas größer. Qualitativ macht das Netzteil zwar einen guten Eindruck, uns ist während des Tests allerdings ein Spulenfiepen aufgefallen, welches bis zu einer Entfernung von ca. 1 m hörbar ist.
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Gehäusekonzept


Das 15,5 x 15,5 x 8 cm kleine, schwarze Gehäuse sieht äußerlich wie ein ATX-Netzteil aus. Die Frontblende aus schwarzem Kunststoff wirkt neutral und fasst zwei sehr kleine LEDs. Während die Power-LED durchgängig blau leuchtet, blinkt die HDD-LED in orange nur bei Festplattenaktivität. Das ASRock die LEDs sehr klein dimensioniert hat sehen wir definitiv als Vorteil, denn so stören die LEDs nicht.

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Die Verarbeitungsqualität des Gehäuses ist ordentlich und für den Preis angemessen. Das Mainboard sitzt auf einem Schlitten der nach hinten herausgezogen werden kann, nachdem zwei kleine Schrauben auf der Rückseite entfernt werden.

ASRock hat das Gehäuse so dimensioniert, dass der Intel Boxed-Standardkühler verbaut werden kann. Dies ermöglicht eine preisgünstige Kühlung, denn die Kühlkörper liegen den Prozessoren in der Boxed-Version bei, die meist maximal 3-5 Euro teurer ist als der Prozessor ohne Kühlkörper. Die Kühlung der Komponenten ist dabei durch viele Luftschlitze im Gehäuse optimal gelöst.

Festplatteneinbau


In das ASRock DeskMini 110 lassen sich insgesamt 3 Festplatten einbauen. Neben der M.2 Schnittstelle in voller Länge ist im Gehäuse noch Platz für 2 Festplatten / SSDs im 2,5 Zoll Format. Diese werden mit zwei mitgelieferten SATA-Kabeln mit der Rückseite des Mainboards verbunden.

Rückseitig ist dazu ein Langloch vorhanden, damit man die Festplatten anschließen kann ohne das Mainboard auszubauen. Dies funktioniert gut. Während eine SATA-Festplatte sehr einfach in die Halteeinrichtung einzuklicken ist, muss man für die Befestigung der zweiten SATA-Festplatte das Mainboard aus dem Gehäuse entfernen. Auch dies ist aber relativ einfach durch das Lösen von 4 Schrauben zu bewerkstelligen.

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Während die M.2 SSD (es werden nur PCIe-SSDs mit AHCI oder NVMe unterstützt) vom Prozessorkühler mitgekühlt wird, erreicht die beiden SATA-Festplatten auf der Mainboardrückseite kein Luftstrom. Zudem hat das Gehäuse unten keine Luftschlitze. Die Temperaturen unserer Samsung 850 Pro blieb aber trotzdem immer im grünen Bereich, kritisch wird es wohl nur bei konventionellen Festplatten die dort ggf. zu warm werden. Hier hätten wir uns zumindest ein paar Luftschlitze gewünscht.

Positiv anzumerken ist, dass es absolut keine Boot-Probleme mehr mit M.2 SSDs gibt, unabhängig davon ob diese einen AHCI oder NVMe Controller besitzen.

SATA und M.2 Performance


Die SATA und M.2 Performance ist wie erwartet sehr gut. Mit der Samsung 950 Pro haben wir im CrystalDiskMark Benchmark bis zu 2.281 MB/s erreicht, was eine Bestätigung dafür ist, dass ASRock den M.2 Slot wirklich per PCIe 3.0 mit 4 Leitungen angebunden hat (sonst wären maximal 2.000 MB/s via PCIe 2.0 x4 möglich gewesen).
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Festplattelt. Hersteller (Lesen)lt. Hersteller (Schreiben)Erreicht (Lesen)Erreicht (Schreiben)
Samsung 850 Pro (SATA)550 MB/s520 MB/s560 MB/s513 MB/s
Samsung 950 Pro (M.2)2.200 MB/s900 MB/s2.281 MB/s958 MB/s

Bios


Das moderne Bios kann in einem „Easy Mode“ und einem „Advanced Mode“ benutzt werden, bei letzterem sind dann deutlich mehr Einstellmöglichkeiten vorhanden, während sich der „Easy Mode“ an Anfänger richtet.

Direkt über das Bios kann dann bei eingestecktem Netzwerkkabel das Bios-Update auf die aktuellste Version vorgenommen werden (Internet-Flash). Auch sonst vermissen wir im umfangreichen Bios keine Einstellmöglichkeiten.

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Negativ ist uns aufgefallen, dass in der Default-Konfiguration weder Intels SpeedShift (P-States Verwaltung direkt über den Skylake Prozessor) aktiviert, noch die richtige Spannung für unseren Arbeitsspeicher eingestellt war (1.35V statt 1.2V), obwohl im Bios das XMP Profil korrekt angezeigt wurde. Auch die erweiterten C-States waren deaktiviert. Im Summe ergeben die Einstellungen einen Mehrverbrauch im Leerlauf von ca. 1 Watt (siehe Abschnitt Energieverbrauch).

Windows 10


Installiert haben wir auf dem ASRock DeskMini 110 das Betriebssystem Windows 10, aber auch Debian Linux 8 und Ubuntu Linux 16.04 funktionieren tadellos. Mit einer Samsung 850 Pro SSD benötigt der Mini-PC nicht einmal 12 Sekunden bis zum Windows 10 Anmeldebildschirm. Schon der „kleine“ Intel Pentium G4400 reicht für ein flüssiges Arbeiten in Windows 10 vollkommen aus. Wer anspruchsvollere Anwendungen benutzt, greift einfach zu einem Intel Core i3-6100 oder größer.

Debian Linux 8 (OpenMediaVault 3.0.48)


Da sich das ASRock DeskMini 110 auch als Plattform für einen kleinen Server / NAS eignet, haben wir auch OpenMediaVault 3.0.48 (Debian Linux 8) installiert.
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Booten lässt sich das ASRock DeskMini 110 übrigens auch ohne Monitor. Als Systemdatenträger unter Linux haben wir unseren selbst gebauten USB 3.0 Stick mit M.2 SATA SSD genutzt (siehe Anleitung).

Benchmarks


Keine Überraschungen gab es bei den Benchmarks, hier erzielt das ASRock DeskMini 110 mit unserem Intel Pentium G4400 durchweg gute Ergebnisse und ist im Cinebench R15 Mehrkern Durchlauf sogar 9% schneller als unser Ergebnis im CPU-Vergleich, welches mit einem ASUS B150M-K D3 (mit DDR3 Arbeitsspeicher) erzielt wurde.
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Im AIDA64 Stabilitätstest wurde das System (Standard-Kühlrichtlinie) auch nach 30 Minuten nicht wärmer als 50°C. Dabei drehte der Prozessorkühler gelangweilt seine Runden. Dies hängt mit dem installierten Prozessor zusammen, ein Intel Core i7-6700 wird natürlich wärmer als ein kleiner Zweikern-Prozessor.

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Video-Wiedergabe


Das Abspielen von Videos auch mit modernen Codecs bereitet dem System keinerlei Probleme. 4k-Material mit h265 (HEVC) Codec spielt der Intel Pentium G4400 mit maximal 40% Auslastung ab. Skylake Prozessoren beherrschen neben h264, VC-1 und AVC auch die neuen Codecs h265 (HEVC) in 8bit und Googles freien VP9 Codec.

Wer h265 (HEVC) in 10bit benötigt, muss auf die neuen Intel Kaby-Lake Prozessoren warten. ASRock hat uns gegenüber bestätigt, dass schon die aktuellste Bios Version 1.5 die zukünftigen Prozessoren unterstützt. Die Kaby-Lake Desktop-Prozessoren werden Anfang 2017 erwartet.

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Wer 4k @ 60 Hz via HDMI ausgeben möchte, muss zu einem DisplayPort zu HDMI Adapter greifen, wie dem Club 3D DisplayPort 1.2 auf HDMI 2.0 für ca. 33 Euro.

Kühlung und Lautstärke


Die Intel Boxed-Lüfter sind heute deutlich leiser als noch vor einigen Jahren und Dank PWM-Steuerung direkt über das Bios benötigt man auch keine zusätzlichen Tools wie z.B. SpeedFan mehr.
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Neben den fertigen Kühlrichtlinien „Standard“ (Default), „Silent“, „Performance“ und „Full Speed“ lässt sich über das „Customize“ Profil eine eigene Drehzahlkurve nach Temperatur (T1, T2, T3, T4, Critical) festlegen. Obwohl die „Standard“ Richtlinie schon ziemlich gut ist, lässt sich die Lautstärke des CPU-Kühlers so noch etwas reduzieren.

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Die Kühlung unseres Intel Pentium G4400 war durch das luftige Gehäuse perfekt, die Lautstärke blieb dabei immer im Rahmen und war gut auszuhalten. Aus ca. 2-3 Metern ist das System im Leerlauf auch in ruhigen Umgebungen nicht zu hören, wirklich „Silent“ ist das System aber nicht.

Energieverbrauch


In unserem Testsystem ist ein Intel Pentium G4400 sowie 2 4GB große DDR4-Arbeitsspeichermodule (1.2V) von Kingston (HX421S13IBK2/8) sowie eine 256GB große Samsung 850 Pro verbaut. Als Kühler kommt der Intel Standard-Box Kühler zum Einsatz. Der Verbrauch im ausgeschalteten Zustand sowie im Standby ist mit anderen Prozessoren identisch. Der Verbrauch im Leerlauf ist auch mit größeren Prozessoren wie einem Intel Core i7-6700 nur minimal höher (max. 1 Watt).












SituationVerbrauch
Windows 10 - Ausgeschaltet0,4 W
Windows 10 - Standby1,0 W
Windows 10 - Desktop / Leerlauf (Bios-Defaults)14,4 W
Windows 10 - Desktop / Leerlauf (SpeedShift, C-Sates, 1.2V DDR4)13,5 W
Windows 10 - Maximale Auslastung55,0 W

Debian Linux 8 (OMV 3) - Ausgeschaltet0,4 W
Debian Linux 8 (OMV 3) - Standby1,0 W
Debian Linux 8 (OMV 3) - Leerlauf mit Monitor (SpeedShift, C-Sates, 1.2V DDR4)12,1 W
Debian Linux 8 (OMV 3) - Leerlauf ohne Monitor (SpeedShift, C-Sates, 1.2V DDR4)11,2 W

Galerie

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Komponenten in diesem Test






























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ArtikelPreis
ASRock DeskMini 110{ASRock DeskMini 110}
Prozessor
Intel Celeron G3900, 2x 2.8 GHz{Intel Celeron G3900}
Intel Pentium G4400, 2x 3.3 GHz{Intel Pentium G4400}
Intel Core i3-6100, 2x 3.7 GHz, Hyperthreading{Intel Core i3-6100}
Intel Core i5-6400, 4x 2.7 GHz, Turbo bis 3.3 GHz{Intel Core i5-6400}
Intel Core i7-6700, 4x 3.4 GHz, Turbo bis 4.0 GHz, Hyperthreading{Intel Core i7-6700}
Arbeitsspeicher
8GB Kit Kingston HX421S13IBK2/8, DDR4-2133, 1.2V{HX421S13IBK2/8}
16GB Kit Kingston HX421S13IBK2/16, DDR4-2133, 1.2V{HX421S13IBK2/16}
4GB Kingston KVR21S15S8/4 DDR4-2133, 1.2V{KVR21S15S8/4}
8GB Kingston KVR21S15D8/8 DDR4-2133, 1.2V{KVR21S15D8/8}
SATA SSD
250GB Samsung 750 EVO{250GB Samsung 750 EVO}
500GB Samsung 750 EVO{500GB Samsung 750 EVO}
250GB Samsung 850 EVO{250GB Samsung 850 EVO}
500GB Samsung 850 EVO{500GB Samsung 850 EVO}
Samsung 850 Pro 256GB{Samsung 850 Pro 256GB}
Samsung 850 Pro 512GB{Samsung 850 Pro 512GB}
M.2 SSD
256GB Samsung MZ-V5P256BW 950 PRO{MZ-V5P256BW}
512GB Samsung MZ-V5P512BW 950 PRO{MZ-V5P512BW}
Zubehör
Club 3D DisplayPort 1.2 auf HDMI 2.0 Adapter 4k @ 60 Hz{Club 3D DisplayPort 1.2 auf HDMI 2.0}
DELOCK Kabel USB Pinheader{DELOCK Kabel USB Pinheader}
FLIRC IR-USB-Dongle{FLIRC}

Fazit


Das ASRock DeskMini 110 zeigt wie man die neue 5×5 Plattform gut umsetzen kann. Positiv sticht hier die Kompatibilität zum Intel Boxed-Lüfter sowie die clevere Anbindung des M.2 Slots hervor. Auch die Kühlleistung ist durch das luftige Gehäuse sehr gut.

Vor allem die große Flexibilität bei der Prozessorauswahl (und ggf. späteren Aufrüstens) sowie die Möglichkeit 3 SSDs bzw. Festplatten zu verbauen findet man bei so kompakten Systemen sonst nicht.

Durch die Skylake-Prozessoren (und Kompatibilität zu den Anfang 2017 erwarteten Kaby-Lake Prozessoren) sind auch neue Video-Codecs wie HEVC (h.265) bzw. Googles VP9 kein Problem. Skylake beherrscht HEVC (h.265) allerdings nur in 8bit, während Kaby-Lake dann auch 10bit unterstützt.

Durch die recht schwache Grafikleistung der iGPU ist das System aber nicht für aktuelle Spiele geeignet. Wir sehen das Anwendungsgebiet des ASRock DeskMini bei Office-PCs und kleinen Heimservern oder als kleines 2-Bay NAS.

Negativ sind uns neben dem Spulenfiepen des externen 120-Watt Netzteiles nur die Default-Bios Einstellungen aufgefallen, die etwas Sparpotential des kleinen Systems verschenken. Die Eignung als Mediaplayer wird durch fehlende HDMI-CEC Unterstützung bzw. einen fehlenden IR-Port eingeschränkt. Hier muss man dann auf einen IR-Dongle wie z.B. FLIRC zurückgreifen.








PositivNegativ
PreiswertNetzteil mit Spulenfiepen
Sehr flexibelKein HDMI-CEC / IR
Gute KühlleistungW-Lan nicht mitgeliefert
M.2 Slot @ PCIe 3.0 x4
USB Typ C Anschluss