Angesichts steigender Energiekosten und dem Wunsch nach umweltfreundlicheren Heizalternativen rücken Infrarotheizungen immer stärker in den Fokus von Hausbesitzern. Diese innovative Heiztechnik verspricht niedrige Anschaffungskosten und wartungsfreien Betrieb – doch wie sehen die tatsächlichen Kosten für Infrarotheizung in der Praxis aus? Ein weiterer Vorteil ist die einfache und kostengünstige Installation, da keine aufwendigen Leitungen verlegt werden müssen.
Eine fundierte Kostenanalyse ist entscheidend, bevor Sie sich für diese moderne Heiztechnik entscheiden. In diesem umfassenden Ratgeber erhalten Sie einen detaillierten Überblick über alle relevanten Kostenfaktoren – wirklich alles, was Sie zu Stromverbrauch und Kosten wissen müssen: von der Anschaffung über den laufenden Betrieb bis hin zu praktischen Spartipps und vergleichen mit herkömmlichen Heizsystemen. In einem normalen Neubau sind 40 bis 70 Watt pro Quadratmeter bei Infrarotheizungen üblich, was eine effiziente und bedarfsgerechte Heizleistung ermöglicht.
Einführung in die Infrarotheizung

Die Infrarotheizung ist eine innovative Heizlösung, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut – sowohl in modernen Wohnhäusern als auch in gewerblichen Gebäuden. Im Gegensatz zu klassischen Heizsystemen, die primär die Luft im Raum erwärmen, setzt die Infrarotheizung auf gezielte Infrarot-Strahlung. Diese Strahlung trifft direkt auf Wände, Möbel und Menschen und sorgt so für eine besonders angenehme und gleichmäßige Wärme.
Ein großer Vorteil dieser Technologie ist, dass Infrarotheizungen in unterschiedlichsten Formen und Größen erhältlich sind: Von dezenten Wandpaneelen über elegante Deckenlösungen bis hin zu mobilen Standgeräten. Dadurch lassen sie sich flexibel in nahezu jedem Raum und für verschiedenste Anforderungen einsetzen. Die Infrarotheizung punktet zudem mit einer schnellen Reaktionszeit und einer behaglichen Wärme, die als besonders natürlich empfunden wird. Gerade für Menschen, die Wert auf ein gesundes Raumklima legen, bietet dieses System viele Vorteile gegenüber konventionellen Heizsystemen, da keine Staubaufwirbelung durch Luftzirkulation entsteht.
Die Rückseite der Infrarot-Paneele ist isoliert, um die Wärme effizient nach vorne abzustrahlen. Wichtig ist jedoch, dass die Platzierung der Infrarotheizung so erfolgt, dass keine Objekte die Wärmestrahlen blockieren, um die Effizienz zu maximieren. Die optimale Montagehöhe für Infrarotheizungen sollte zwischen einem und zwei Metern über dem Boden liegen, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten.
Funktionsweise und Vorteile von Infrarotheizungen
Vorteil | Beschreibung |
---|---|
Schnelle Wärme | Infrarotheizungen erzeugen sofort spürbare Strahlungswärme ohne lange Aufwärmzeiten. |
Hohe Energieeffizienz | Keine Energieverluste durch Aufheizen der Luft, direkte Erwärmung von Objekten und Personen. |
Wartungsfrei | Infrarotheizungen benötigen keine regelmäßige Wartung oder Service. |
Flexible Installation | Montage an Wand oder Decke möglich, zudem als Standgerät erhältlich. |
Geringe Anschaffungskosten | Kostengünstiger in der Anschaffung als viele konventionelle Heizsysteme. |
Gesundes Raumklima | Keine Luftzirkulation, daher kein Aufwirbeln von Staub oder Austrocknung der Luft. |
Platzsparend | Flache Paneele nehmen wenig Platz ein und können auch als Design-Elemente genutzt werden. |
Gute Kombination mit PV-Anlagen | Betrieb mit eigenem Ökostrom möglich, um Stromkosten zu senken und umweltfreundlich zu heizen. |
Individuelle Raumtemperatur | Räume können einzeln und bedarfsgerecht beheizt werden, was Energie spart. |
Lange Lebensdauer | Robuste Bauweise mit typischer Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren. |
Die Funktionsweise einer Infrarotheizung basiert auf der Umwandlung von elektrischer Energie in Infrarot-Strahlung. Diese Strahlung wird von den Infrarotheizkörpern gezielt in den Raum abgegeben und trifft dort auf feste Oberflächen, Möbel und Menschen. Im Gegensatz zu Konvektionsheizungen, die die Luft erwärmen, sorgt die Infrarotheizung für eine direkte und punktgenaue Wärmeübertragung. Das bedeutet: Die Wärme wird dort spürbar, wo sie tatsächlich gebraucht wird. Ein Infrarotheizkörper weist dabei Leistungen zwischen 250 und 1500 Watt auf, was eine flexible Anpassung an unterschiedliche Raumgrößen ermöglicht. Die optimale Montagehöhe für Infrarotheizungen sollte zwischen einem und zwei Metern über dem Boden liegen, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten. Infrarotheizungen sollten bevorzugt in gut isolierten Gebäuden eingesetzt werden, um hohe Wärmeverluste zu vermeiden.
Ein entscheidender Vorteil dieser Heiztechnik ist die hohe Effizienz im Betrieb. Da keine Energie für das Aufheizen der gesamten Raumluft verloren geht, kann mit weniger Strom eine angenehme Raumtemperatur erreicht werden. Das führt zu niedrigeren Kosten im Betrieb und einem geringeren Energieverbrauch – besonders in gut gedämmten Räumen. Hinzu kommt, dass Infrarotheizungen praktisch wartungsfrei sind und eine lange Lebensdauer aufweisen. Für viele Menschen ist auch der Wohnkomfort ein Argument: Die Infrarot-Strahlung wird als sehr angenehm empfunden und sorgt für ein gesundes Raumklima ohne trockene Luft oder Staubverwirbelungen.
Infrarotheizungen haben keine Speicher- und Verteilungsverluste, was ihre Effizienz zusätzlich steigert. Die Kosten einer Infrarotheizung setzen sich aus Anschaffung und Betrieb zusammen, wobei der Vergleich zu anderen Systemen oft zugunsten der Infrarotheizung ausfällt – vor allem, wenn Effizienz und Komfort im Vordergrund stehen. Je nach Größe des Raumes variieren die Heizleistungsanforderungen zwischen 40 und 100 Watt pro Quadratmeter.
Was kostet eine Infrarotheizung? – Erste Kostenübersicht
Die Kosten einer Infrarotheizung hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Leistung der Geräte, die Raumgröße, der Dämmstandard des Gebäudes und der Hersteller. Im Vergleich zu anderen Heizsystemen sind die Anschaffungskosten für Infrarotheizungen meist deutlich niedriger. Für kleine, wandmontierte Infrarotheizungen beginnen die Preise bereits bei wenigen hundert Euro, während größere, deckenmontierte Systeme mehrere tausend Euro kosten können. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit ist jedoch nicht nur der Kaufpreis, sondern auch der Stromverbrauch im Betrieb. Eine Infrarotheizung mit 700 Watt verbraucht pro Stunde 0,7 kWh Strom. In einem 100 m² großen Haushalt können sich jährlich Stromkosten von circa 2490 Euro ergeben, basierend auf einem Verbrauch von 9000 kWh bei einem Strompreis von 27 Cent/kWh.
Der Stromverbrauch der Infrarotheizung wird in der Regel pro Quadratmeter berechnet und hängt stark von der Effizienz des Systems und der Isolierung des Gebäudes ab. Je besser die Dämmung, desto geringer die benötigte Watt-Leistung pro Quadratmeter und damit die Betriebskosten. Auch der aktuelle Strompreis spielt eine wichtige Rolle bei der Kalkulation der Kosten einer Infrarotheizung. Wer zusätzlich auf erneuerbare Energien wie eine Photovoltaikanlage setzt, kann die Betriebskosten weiter senken und die Infrarotheizung zu einer besonders umweltfreundlichen und kosteneffizienten Lösung machen. So bieten Infrarotheizungen eine attraktive Alternative zu klassischen Heizsystemen – sowohl in der Anschaffung als auch im laufenden Betrieb. Dabei heizt eine Infrarotheizung aktiv meist nur in Intervallen von 10 bis 30 Minuten pro Stunde, was den Energieverbrauch weiter optimiert.
Die Kosten einer Infrarotheizung setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die je nach Anwendungsbereich stark variieren können. Als Elektroheizung wandelt die Infrarotheizung elektrische Energie nahezu verlustfrei in langwellige Infrarot-Strahlung um, die direkt Wände, Möbel und Menschen erwärmt – ein grundlegend anderes Heizverhalten als bei herkömmlichen Heizsystemen.
Für einzelne Infrarot-Heizkörper sollten Sie mit folgenden Anschaffungskosten rechnen:
- 300 Watt Paneele: 200-350 Euro
- 600 Watt Modelle: 250-550 Euro
- 1000 Watt Geräte: 600-650 Euro
- 1500 Watt Hochleistungspaneele: bis zu 1.000 Euro
Zusätzlich benötigen Sie pro Raum programmierbare Thermostate für 50-100 Euro, wobei smarte Varianten mit WLAN-Anbindung eher am oberen Preisende liegen. Für ein typisches 100 m² Einfamilienhaus kalkulieren Experten mindestens 4.000 Euro für die komplette Grundausstattung bei mittlerer Ausstattung, bei hochwertigen Design-Varianten können die Gesamtkosten auf 5.000-6.500 Euro ansteigen.
Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit ist jedoch nicht nur der Kaufpreis, sondern auch der Stromverbrauch im Betrieb. Beim Kauf einer Infrarotheizung sollten neben dem Kaufpreis auch laufende Kosten wie Stromverbrauch sowie Zusatzkosten für Zubehör und Installation berücksichtigt werden.
Die wichtigsten Kostenfaktoren im Überblick:
- Raumgröße und erforderliche Heizleistung
- Dämmstandard des Gebäudes
- Gewählte Paneel-Ausführung (Standard oder Design)
- Regionale Strompreise
- Zusatzkosten für Installation und Zubehör
Anschaffungskosten für Infrarotheizungen im Detail
Die Anschaffungskosten variieren erheblich je nach Leistung, Ausführung und Hersteller. Diese Preisunterschiede haben praktische Gründe: Unterschiedliche Leistungen der Heizpaneele, also die technische Leistungsfähigkeit in Watt, beeinflussen maßgeblich die Kosten, da höhere Watt Leistung größere Heizflächen und entsprechend mehr Material sowie aufwendigere Fertigungsverfahren bedeuten.
Preisübersicht nach Leistungsklassen
Leistung | Standardpaneele | Design-Varianten | Typische Raumgröße |
---|---|---|---|
300 Watt | 200-350 Euro | 250-450 Euro | bis 10 m² |
600 Watt | 250-550 Euro | 350-700 Euro | 10-20 m² |
700 Watt | 300-600 Euro | 400-750 Euro | 15-18 m² |
1000 Watt | 600-650 Euro | 750-850 Euro | 20-35 m² |
1500 Watt | 800-1000 Euro | 1000-1300 Euro | über 35 m² |
Designvarianten und Preisunterschiede
Design-Infrarotheizungen wie Spiegel-, Bild- oder Tafelheizungen kosten typischerweise 10-50 % mehr als Standardpaneele. Diese Aufpreise zahlen Sie jedoch ausschließlich für die Ästhetik – die Heizleistung und Effizienz bleiben identisch. Beliebte Varianten sind:
- Spiegelheizungen: Ideal für Badezimmer, Aufpreis ca. 20-30 %
- Bildheizungen: Individuelle Motive möglich, Aufpreis 15-40 %
- Tafelheizungen: Beschreibbare Oberfläche, Aufpreis 25-50 %
- Natursteinoptik: Hochwertige Optik, Aufpreis 30-60 %
Zusatzkosten und Installation
Neben den reinen Paneel-Kosten entstehen weitere Ausgaben:
Thermostate (zwingend erforderlich):
- Einfache Modelle: 50-70 Euro pro Raum
- Programmierbare Thermostate: 70-90 Euro
- Smart-Thermostate mit App: 90-120 Euro
Montagematerial: 20-50 Euro pro Gerät für Wandhalterungen oder Deckenmontage
Installation durch Elektriker: 100-200 Euro pro Raum, falls keine ausreichend dimensionierte Elektroverkabelung vorhanden ist
Zusätzliche Stromkreise: Bei älteren Häusern eventuell 100-500 Euro pro Raum für neue Leitungen und Sicherungen
Vergleich mit anderen Heizsystemen
Die Anschaffungskosten für Infrarotheizungen liegen deutlich unter denen klassischer Zentralheizungen:
- Infrarotheizung (100 m² Haus): 4.000-6.500 Euro
- Gasbrennwertheizung: ca. 14.000 Euro inkl. Installation. Gasheizungen werden mit fossilen Brennstoffen wie Gas betrieben, was sie im Vergleich zu Infrarotheizungen weniger zukunftssicher macht.
- Wärmepumpe: 15.000-25.000 Euro je nach Typ
- Ölheizung: 12.000-18.000 Euro inkl. Tank, wobei Ölheizungen ebenfalls fossile Brennstoffe nutzen und dadurch ökologische Nachteile aufweisen.
Dieser Vorteil bei der Anschaffung wird jedoch durch höhere Betriebskosten relativiert, wie die folgenden Abschnitte zeigen.
Betriebskosten und Stromverbrauch berechnen
Der Stromverbrauch einer Infrarotheizung hängt direkt von der Heizlast des Gebäudes ab. Wie viel Strom verbraucht wird, hängt von der benötigten Heizkraft, der Raumgröße, der Dämmung und der Betriebsdauer ab – je besser die Dämmung, desto weniger Strom verbraucht das Heizsystem insgesamt.
Diese wird maßgeblich durch den Dämmstandard bestimmt und in Watt pro Quadratmeter angegeben:
Heizlast nach Gebäudetyp:
- Gut gedämmte Neubauten: 40-70 Watt pro Quadratmeter
- Sanierte Altbauten: 60-100 Watt pro Quadratmeter
- Unsanierte Altbauten: 100+ Watt pro Quadratmeter
Die richtige Dimensionierung der Heizkraft ist entscheidend, damit die Infrarot-Heizung den Raum auch bei niedrigen Außentemperaturen effizient erwärmen kann.
Berechnungsformel für jährliche Heizkosten
Die Grundformel lautet: Gesamtheizleistung (kW) × Heizstunden pro Jahr × Strompreis (Cent pro Kilowattstunde)
Beispiel: Eine Infrarotheizung mit 1.000 Watt (1 kW) verbraucht pro Stunde 1 kWh Strom. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde kostet der Betrieb dieser Heizung pro Stunde also 30 Cent.
Für 2025 bewegen sich die Strompreise für Neuverträge zwischen 27-35 Cent pro Kilowattstunde, regional mit erheblichen Unterschieden. Branchenüblich sind 200-240 Heiztage mit durchschnittlich 6-8 Stunden pro Tag Betriebszeit.
Stromkosten für typische Raumgrößen
15 m² Zimmer (600 Watt Leistung):
- Berechnung: 0,6 kW × 8 Stunden × 160 Heiztage = 768 kWh/Jahr
- Bei 30 Cent pro Kilowattstunde: 230 Euro jährlich
- Kosten pro Quadratmeter: ca. 15 Euro pro Jahr
- Bei schlechter Dämmung: bis zu 370 Euro
30 m² Wohnzimmer (1200 Watt Gesamtleistung):
- Jahresverbrauch: ca. 1.536 kWh
- Jährliche Kosten: 460 Euro bei guter Dämmung
- Kosten pro Quadratmeter: ca. 15 Euro pro Jahr
- Bei schlechter Dämmung: bis zu 730 Euro
60 m² Wohnung:
- Gut gedämmt: ca. 1.600 Euro jährlich
- Kosten pro Quadratmeter: ca. 27 Euro pro Jahr
- Schlecht isoliert: bis zu 2.400 Euro jährlich
100 m² Einfamilienhaus:
- Optimaler Dämmstandard: 2.430 Euro pro Jahr
- Kosten pro Quadratmeter: ca. 24 Euro pro Jahr
- Durchschnittliche Dämmung: 2.900 Euro
- Schlechte Dämmung: bis zu 3.500 Euro
Diese Beispielrechnungen zeigen deutlich: Der Dämmstandard Ihres Gebäudes hat enormen Einfluss auf die laufenden Kosten. Eine Investition in bessere Dämmung kann die Betriebskosten der Infrarotheizung um 30-50 % senken.
Kostenvergleich mit anderen Heizsystemen
Ein objektiver Vergleich der Gesamtkosten über die Lebensdauer zeigt, wie stark das gewählte Heizsystem die Wirtschaftlichkeit beeinflusst, wo Infrarotheizungen punkten können und wo alternative Heizsysteme überlegen sind.
Infrarotheizung vs. Gasheizung
Anschaffung (100 m² Haus):
- Infrarotheizung: 4.970 Euro
- Gasbrennwertkessel: 14.000 Euro
Jährliche Betriebskosten:
- Infrarotheizung: 2.430-3.500 Euro (je nach Dämmung)
- Gasheizung (betrieben mit fossilen Brennstoffen): ca. 2.000 Euro
Wartungskosten pro Jahr:
- Infrarotheizung: 0 Euro (wartungsfrei)
- Gasheizung: 150-400 Euro (Service, Schornsteinfeger)
Über 15 Jahre gerechnet gleichen sich die niedrigeren Anschaffungskosten der Infrarotheizung durch höhere Stromkosten aus. Der Break-Even liegt bei gut gedämmten Gebäuden nach etwa 12-15 Jahren.
Infrarotheizung vs. Wärmepumpe
Wärmepumpen sind in der Anschaffung mindestens doppelt so teuer, verursachen aber durch ihre hohe Effizienz (Jahresarbeitszahl 3-4) etwa zwei- bis dreifach niedrigere Betriebskosten. Für energieeffiziente Neubauten ist die Wärmepumpe langfristig die günstigere Lösung.
Infrarotheizung vs. Ölheizung
Ölheizungen bewegen sich kostenseitig etwa auf dem Niveau von Gasheizungen, sind jedoch ökologisch problematischer, da sie mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, was ihre Umweltbilanz verschlechtert, und durch das Gebäudeenergiegesetz zunehmend eingeschränkt.
Zusätzliche Kostenfaktoren
Bei der Kalkulation der Gesamtkosten dürfen wichtige Nebenfaktoren nicht übersehen werden, die den finanziellen Aufwand erheblich beeinflussen können.
Wartung und Service
Ein entscheidender Vorteil der Infrarotheizung: Sie ist komplett wartungsfrei. Während andere Heizsysteme jährliche Servicekosten von 150-400 Euro verursachen, entfallen diese bei Infrarot-Heizkörpern vollständig. Über 15-20 Jahre Lebensdauer sparen Sie dadurch 2.250-8.000 Euro.
Warmwasserbereitung
Da Infrarotheizungen nur für Raumwärme sorgen, benötigen Sie eine separate Lösung für Warmwasser:
- Elektrischer Durchlauferhitzer: 500-800 Euro
- Warmwasserspeicher: 800-1.500 Euro
- Zusätzliche Stromkosten: 300-600 Euro pro Jahr
Elektrische Installation
Bei älteren Häusern kann eine Modernisierung der Elektroinstallation notwendig werden:
- Neue Sicherungen: 50-150 Euro pro Stromkreis
- Verstärkte Leitungen: 100-300 Euro pro Raum
- Separate Stromkreise: 200-500 Euro pro Bereich
Versicherung und Sicherheit
Positive Aspekte: Schornsteinfeger- und spezielle Heizungsversicherungen entfallen, da keine Verbrennungstechnik zum Einsatz kommt. Das reduziert die Nebenkosten um weitere 100-300 Euro jährlich.
Fördermöglichkeiten und Finanzierung
Die Förderlandschaft für Infrarotheizungen gestaltet sich 2025 eher ernüchternd. Direkte staatliche Förderungen existieren nicht, da Infrarotheizungen trotz CO₂-freier Nutzung mit Ökostrom nicht als erneuerbare Heiztechnik im Gebäudeenergiegesetz gelten.
Regionale Programme
Einige Bundesländer und Kommunen bieten jedoch indirekte Förderungen:
- Zuschüsse für intelligente Stromzähler: 50-200 Euro
- Kombinationsförderung mit PV-Anlagen: bis zu 1.000 Euro
- Modernisierungsdarlehen zu vergünstigten Zinsen
Steuerliche Absetzbarkeit
Privat genutzte Infrarotheizungen sind steuerlich nicht absetzbar. Bei vermieteten Objekten können Sie jedoch:
- Anschaffungskosten über mehrere Jahre abschreiben
- Installation als Modernisierungsmaßnahme absetzen
- Bei gewerblicher Nutzung Betriebsausgaben geltend machen
GEG-Konformität
Infrarotheizungen erfüllen die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes, wenn sie mit zertifiziertem Ökostrom betrieben werden. In Mehrfamilienhäusern bestehen jedoch baurechtliche Einschränkungen für den alleinigen Einsatz von Elektroheizungen. Infrarotheizungen sind gesetzlich nicht in jedem Haushalt erlaubt, was bei der Planung berücksichtigt werden sollte.
Kosteneinsparung durch Photovoltaik-Kombination
Die Kombination aus Infrarotheizung und Photovoltaik gilt als vielversprechender Ansatz zur deutlichen Senkung der Betriebskosten. Durch Eigenstromerzeugung lassen sich die laufenden Energiekosten spürbar reduzieren. Zusätzlich können die Betriebskosten weiter gesenkt werden, wenn für die Infrarotheizung selbst erzeugter Stroms aus der PV-Anlage genutzt wird.
Einsparpotenzial
Laut Branchenanalysen ermöglicht eine gut dimensionierte PV-Anlage mit Batteriespeicher:
- 30-50% Reduzierung der Stromkosten für das Heizen
- Höchste Einsparungen in Übergangszeiten (Frühjahr/Herbst)
- Begrenzte Deckung in den Wintermonaten
Zusätzliche Investitionskosten
Für eine PV-Anlage mit Speicher (ausreichend für 100 m² Haushalt) sollten Sie 2025 einplanen:
- PV-Anlage (8-10 kWp): 6.000-10.000 Euro
- Batteriespeicher: 4.000-8.000 Euro
- Installation und Zubehör: 2.000-3.000 Euro
- Gesamtinvestition: 8.000-15.000 Euro
Amortisationsrechnung
Die Amortisationszeit der PV-Kombination liegt bei konstanten Strompreisen zwischen 8-12 Jahren. Berücksichtigt man jedoch die zu erwartende Strompreisentwicklung, kann sich diese Zeit auf 6-8 Jahre verkürzen.
Beispielrechnung für 100 m² Haus:
- Jährliche Heizkosten ohne PV: 2.900 Euro
- Einsparung durch PV (40%): 1.160 Euro pro Jahr
- Zusätzliche PV-Investition: 12.000 Euro
- Amortisation: ca. 10 Jahre
Winterliche Deckungslücke
Ein wichtiger Aspekt: Gerade in den Monaten mit dem höchsten Heizbedarf (Dezember bis Februar) liefert die PV-Anlage am wenigsten Strom. Der Eigenverbrauchsanteil sinkt in dieser Zeit auf 15-25%, sodass weiterhin erhebliche Mengen teuren Netzstroms bezogen werden müssen.
Praktische Tipps zur Kostensenkung
Mit der richtigen Planung und optimalen Betriebsführung lassen sich die Kosten für Infrarotheizung erheblich reduzieren. Hier die wichtigsten Stellschrauben für maximale Effizienz:
Korrekte Dimensionierung
Die häufigste Fehlerquelle sind falsch dimensionierte Anlagen. Sowohl zu große als auch zu kleine Geräte führen zu ineffizientem Betrieb:
Faustregel für die Auswahl:
- Gut gedämmte Räume: 60-80 Watt pro Quadratmeter
- Durchschnittlich gedämmte Räume: 80-100 Watt pro Quadratmeter
- Schlecht gedämmte Räume: 100-120+ Watt pro Quadratmeter
Intelligente Steuerung
Programmierbare oder smarte Thermostate können den Verbrauch um bis zu 30% senken:
- Nachtabsenkung: 3-5°C niedrigere Temperaturen nachts
- Zonensteuerung: Nur genutzte Räume beheizen
- Zeitprogramme: Automatische Anpassung an Tagesrhythmus
- Präsenzsteuerung: Reduzierung bei Abwesenheit
Optimale Platzierung
Die Position der Infrarot Heizkörper beeinflusst die Effizienz erheblich:
Empfohlene Montage:
- Wand oder Decke: Je nach Raumgeometrie
- Außenwände: Kältestrahlung kompensieren
- Unter Fenstern: Zugluft und Wärmeverluste reduzieren
- Zentrale Position: Gleichmäßige Wärmeverteilung
Zu vermeiden:
- Montage hinter Möbeln oder Vorhängen
- Direkte Sonneneinstrahlung auf Thermostate
- Zugluftbereiche (verfälschen Temperaturmessung)
Bedarfsgerechtes Heizverhalten
Infrarotheizungen reagieren sehr schnell (wenige Minuten Aufheizzeit), was flexibles Heizen ermöglicht:
- Raumweise heizen: Nur nach tatsächlichem Bedarf
- Kurze Aufheizphasen: Schnelle Wärme bei Bedarf
- Niedrigere Grundtemperatur: Infrarotstrahlung ermöglicht Komfort bei 1-2°C weniger
Zusätzliche Spartipps
- Richtige Möbelstellung: Freie Sicht zwischen Paneel und Aufenthaltsbereich
- Reflektorfolien: An Wänden hinter den Paneelen (5-10% Effizienzsteigerung)
- Kombination mit Ventilatoren: Bessere Luftzirkulation in großen Räumen
- Regelmäßige Reinigung: Staubfreie Oberflächen für optimale Strahlungsabgabe
Wann lohnt sich eine Infrarotheizung finanziell?
Die Entscheidung für eine Infrarotheizung sollte immer auf einer individuellen Kosten-Nutzen-Analyse basieren. Pauschalantworten werden der Komplexität der verschiedenen Anwendungsfälle nicht gerecht.
Ideale Einsatzgebiete
Infrarotheizung als Hauptheizsystem geeignet bei:
- Gut gedämmten Neubauten mit niedrigem Wärmebedarf
In solchen Gebäuden kann die Infrarotheizung als Hauptheizung eingesetzt werden. Sie ersetzt eine zentrale Heizungsanlage, bietet durch direkte Wärmeabgabe eine hohe Energieeffizienz und stellt in Verbindung mit erneuerbaren Energien wie Photovoltaik eine nachhaltige Lösung dar. - Passivhäusern mit unter 40 Watt pro Quadratmeter Heizlast
- Top-sanierten Altbauten mit moderner Dämmung
- Kleineren Wohnungen unter 60 m² mit niedrigen Heizzeiten
Infrarotheizung als Zusatzheizung ideal für:
- Gästezimmer und selten genutzte Räume
- Hobbyräume und Werkstätten
- Ferienimmobilien mit unregelmäßiger Nutzung
- Badezimmer für schnelle zusätzliche Wärme
- Wintergärten und verglaste Bereiche
Infrarotheizungen sind ideal für kleinere Räume, wo man sich wenig aufhält, wie im Gästezimmer oder Bad.
- Gut gedämmten Neubauten mit niedrigem Wärmebedarf
In solchen Gebäuden kann die Infrarotheizung als Hauptheizung eingesetzt werden. Sie ersetzt eine zentrale Heizungsanlage, bietet durch direkte Wärmeabgabe eine hohe Energieeffizienz und stellt in Verbindung mit erneuerbaren Energien wie Photovoltaik eine nachhaltige Lösung dar. - Passivhäusern mit unter 40 Watt pro Quadratmeter Heizlast
- Top-sanierten Altbauten mit moderner Dämmung
- Kleineren Wohnungen unter 60 m² mit niedrigen Heizzeiten
Infrarotheizung als Zusatzheizung ideal für:
- Gästezimmer und selten genutzte Räume
- Hobbyräume und Werkstätten
- Ferienimmobilien mit unregelmäßiger Nutzung
- Badezimmer für schnelle zusätzliche Wärme
- Wintergärten und verglaste Bereiche
Ungeeignete Anwendungen
Nicht empfehlenswert bei:
- Schlecht gedämmten Altbauten ohne Sanierung
- Sehr großen Gebäuden mit hohem Grundwärmebedarf
- Dauerbewohnten Objekten mit konstant hohem Wärmebedarf
- Mietobjekten mit getrennten Stromzählern (Nebenkosten)
Entscheidungshilfe: Wirtschaftlichkeitsrechnung
Führen Sie vor der Entscheidung eine detaillierte Kalkulation durch:
- Ermitteln Sie Ihren Wärmebedarf (Watt pro Quadratmeter)
- Kalkulieren Sie die Gesamtinvestition (Paneele + Zubehör + Installation)
- Berechnen Sie die jährlichen Stromkosten
- Berücksichtigen Sie gesparte Wartungskosten
- Planen Sie eventuelle PV-Kombination ein
- Vergleichen Sie mit alternativen Heizsystemen
Langfristige Perspektive
Bei der Bewertung sollten Sie auch zukünftige Entwicklungen einbeziehen:
- Strompreisentwicklung: Trend zeigt weiter steigende Preise
- Förderlandschaft: Mögliche zukünftige Programme für PV-Kombinationen
- Technische Entwicklung: Effizientere Thermostate und Steuerungen
- Gebäudestandards: Immer bessere Dämmung bei Neubauten
Fazit: Infrarotheizung-Kosten richtig bewerten
Die Kosten für Infrarotheizung lassen sich nicht pauschal bewerten – sie hängen entscheidend von Ihren individuellen Gegebenheiten ab. Ein abschließender Blick auf die Wirtschaftlichkeit zeigt, dass vor allem die Dämmung, der Strompreis und die Nutzungsmöglichkeiten entscheidende Faktoren für die Auswahl einer Infrarotheizung sind. Bei gut gedämmten Gebäuden mit niedrigem Wärmebedarf können Infrarotheizungen eine durchaus wirtschaftliche Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen darstellen.
Die niedrigen Anschaffungskosten von 4.000-6.500 Euro für ein Einfamilienhaus und der wartungsfreie Betrieb sind überzeugende Argumente. Dem stehen jedoch höhere Stromkosten gegenüber, die bei unzureichender Dämmung schnell unwirtschaftlich werden können.
Besonders attraktiv wird die Infrarotheizung in Kombination mit einer eigenen Photovoltaikanlage. Hier lassen sich die Betriebskosten um 30-50% senken und die Gesamtwirtschaftlichkeit deutlich verbessern.
Unsere Empfehlung: Lassen Sie vor der Entscheidung eine professionelle Energieberatung durchführen. Eine fachgerechte Berechnung Ihres individuellen Wärmebedarfs und eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsanalyse sind die Grundlage für eine fundierte Entscheidung.
Die Infrarotheizung ist kein universeller Problemlöser, aber in den richtigen Anwendungsfällen eine effiziente und kostengünstige Heiztechnik mit vielen Vorteilen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Infrarotheizung
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Was kostet eine Infrarotheizung?
Die Kosten für eine Infrarotheizung variieren je nach Leistung, Größe und Ausführung der Heizpaneele. Typische Anschaffungskosten liegen zwischen 200 und 1000 Euro pro Paneel. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit etwa 100 Quadratmetern sollten Sie mit Gesamtkosten zwischen 4000 und 6500 Euro rechnen. Hinzu kommen noch Kosten für Thermostate und gegebenenfalls die Installation. Infrarotheizungen sind jedoch nicht für die Warmwasseraufbereitung geeignet, weshalb hierfür zusätzliche Lösungen erforderlich sind.
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Wie hoch ist der Stromverbrauch einer Infrarotheizung?
Der Stromverbrauch hängt von der Heizleistung (Watt) und der Nutzungsdauer ab. Ein 1000-Watt-Infrarotheizkörper verbraucht pro Stunde etwa 1 kWh Strom. Die tatsächlichen Stromkosten pro Jahr variieren stark je nach Dämmstandard des Gebäudes und Nutzung, können aber bei gut gedämmten Häusern bei ungefähr 2000 bis 3000 Euro liegen.
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Ist eine Infrarotheizung ein Stromfresser?
Infrarotheizungen können bei schlechter Dämmung und falscher Dimensionierung hohe Stromkosten verursachen. Bei optimaler Planung und guter Gebäudedämmung sind sie jedoch effizient und können die Heizkosten durch die direkte Strahlungswärme reduzieren. Eine Steuerung mit programmierbaren Thermostaten hilft, den Stromverbrauch zu optimieren.
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Kann ich eine Infrarotheizung als Standgerät nutzen?
Ja, es gibt mobile Infrarotheizungen als Standgeräte, die flexibel in verschiedenen Räumen eingesetzt werden können. Diese sind besonders praktisch als Zusatzheizung in einzelnen Bereichen oder für temporäre Wärme.
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Welche Vorteile bietet eine Infrarotheizung?
Infrarotheizungen bieten eine schnelle und angenehme Wärme, sind wartungsfrei und flexibel in der Montage (Wand, Decke oder als Standgerät). Sie erzeugen keine Luftzirkulation, was die Luftqualität verbessert, und sind besonders in gut gedämmten Gebäuden effizient.
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Wie kann ich die Stromkosten meiner Infrarotheizung senken?
Die Kombination mit einer eigenen Photovoltaikanlage kann die Stromkosten deutlich reduzieren. Zudem helfen intelligente Thermostate, die Heizzeiten bedarfsgerecht zu steuern. Eine gute Dämmung des Gebäudes ist ebenfalls entscheidend, um den Stromverbrauch zu minimieren.
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Ist eine Infrarotheizung auch für das Badezimmer geeignet?
Ja, spezielle Infrarotheizungen mit entsprechender Schutzklasse (mindestens IPX4) sind für den Einsatz im Badezimmer geeignet und bieten dort eine angenehme und schnelle Wärme.
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Wie lange hält eine Infrarotheizung?
Infrarotheizungen haben in der Regel eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren, da sie wartungsfrei und robust gebaut sind.
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Sind Infrarotheizungen umweltfreundlich?
Infrarotheizungen sind dann umweltfreundlich, wenn sie mit Ökostrom betrieben werden. Die direkte Umwandlung von Strom in Strahlungswärme sorgt für eine effiziente Nutzung der Energie.
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Kann eine Infrarotheizung als Hauptheizung genutzt werden?
Ja, besonders in gut gedämmten Neubauten oder sanierten Gebäuden mit geringem Wärmebedarf kann eine Infrarotheizung als Hauptheizung eingesetzt werden. In schlecht isolierten Gebäuden empfiehlt sich eher eine Kombination mit anderen Heizsystemen.