Teleskop

Teleskop Kaufratgeber – das Weltall mit eigenen Augen erkunden

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Mit einem Teleskop, hier z.B. von Celestron, können Sie das Weltall beobachten. Mit einem Teleskop können Sie das Weltall und andere Dinge beobachten. Ob Sterne, Planeten, Asteroiden oder sogenannter Deep Sky (Sternhaufen, Nebel, andere Galaxien) – die optische Vorrichtung ist ein tolles Hilfsmittel, mit dem sich “die Welt“ erkunden lässt. Und zwar für Erwachsene ebenso wie für Kinder! Da es die praktischen Fernrohre in vielen verschiedenen Ausführungen und von diversen Marken gibt, stellt die Auswahl des persönlichen Teleskop Testsiegers eine große Herausforderung dar. Und zwar ganz besonders für Einsteiger in der Welt der Astronomie. Und genau deswegen gibt es diesen Ratgeber! Wir geben Ihnen die wichtigsten Informationen, die Sie zum Teleskop kaufen benötigen, an die Hand. So können Sie verschiedene Teleskope vergleichen und das beste Teleskop für Ihre Ansprüche auswählen.

Wie funktioniert die Konstruktion eigentlich?

Ein Teleskop (im Englischen: telescope) sammelt und bündelt einstrahlendes Licht, um daraus ein Bild zu erzeugen. Auf diese Weise wird die Beobachtung von weit entfernten Objekten ermöglicht. Durch die Vergrößerung erscheinen die Objekte vielfach größer, d.h. man kann auch Dinge beobachten, die man mit dem bloßen Auge gar nicht sehen würde. Es wird allgemein zwischen zwei verschiedenen Arten von Teleskopen unterschieden: Linsenteleskope (auch: Refraktoren) und Spiegelteleskope (auch: Reflektoren; Newton). Mit diesen beiden Bauarten gehen jeweils verschiedene Vor- und Nachteile einher. Diese werden im folgenden Abschnitt erläutert.

Stärken und Schwächen von Linsenteleskopen

Tipp Farbfehler lassen sich durch achromatische und apochromatische Linsen minimieren bzw. nahezu gänzlich neutralisieren. Hierbei handelt es sich, vereinfacht ausgedrückt, um eine bzw. zwei zusätzliche Linsen. Bei den Refraktoren dienen Linsen dazu, das Licht zu brechen und somit zu sammeln. Dadurch, dass kein Energieverlust aufgrund von Reflexionen an Spiegeloberflächen besteht, geht keine Information verloren und es befinden sich auch keine Spiegel oder andere Bauteile im Strahlengang. Das führt dazu, dass das eintreffende Licht maximal verwertet werden kann. Die Folge: ein möglichst scharfes und kontrastreiches Bild. Diese Modelle werden hauptsächlich zur Beobachtung des Mondes und von Planeten verwendet. Aufgrund der unterschiedlich starken Brechung des Lichts von verschiedenen Wellenlängen, sprich: von Farben kann es allerdings zu Farbfehlern kommen. Die Ursache hierfür liegt in der Dispersion von Licht. Unter Dispersion versteht man in der Optik die Abhängigkeit der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts von der Frequenz des Lichts, die von den Übergängen von optischen Materialien beeinflusst wird. Die entstehenden Farbfehler machen sich besonders um helle Objekte und in Form von Farbsäumen sowie Unschärfen bemerkbar.

Vor- und Nachteile von Refraktoren

Vorteile Nachteile
    Höchster Kontrast und höchste Abbildungsgüte Keine Zentralabschattung (sog. Obstruktion) Geschlossenes optisches System
    Farbfehler möglich (Stichwort “Chromasie“) Hochwertige Geräte sind teuer in der Anschaffung Aufgrund der verwendeten Technik lange Baugrößen (Tubus)

Das zeichnet Spiegelteleskope aus

Ein Teleskop Vergleich zeigt: Spiegelteleskope (z.B. Maksutov) sind allgemein etwas günstiger als Refraktoren. Sie bieten mehr lichtsammelnde Fläche. Das führt dazu, dass auch lichtschwache Objekte betrachtet werden können. Hierin liegt der Grund, warum Anfänger gerne zu diesen Teleskopen greifen. Außerdem finden diese Modelle gerne Verwendung, um Deep Sky zu beobachten. Da das Licht hier keine sogenannten Mediengrenzen durchlaufen muss, wird es nirgends gebrochen und es können keine Farbfehler entstehen. Aus diesem Grund werden Reflektoren auch gerne als farbtreue Teleskope bezeichnet. Diese Merkmale lassen sich in einem Teleskop Test gut nachvollziehen.

Newton-Teleskope – Vor- und Nachteile

Vorteile Nachteile
    Keine Farbfehler Guter Kontrast Allgemein günstigerer Preis Lichtstark Kürzere Bauform als Refraktoren
    Es kann zu außeraxialen Bildfehlern kommen (z.B. Bildfeldwölbung) Der obstruierte Strahlengang wirkt etwas kontrastmindernd

Die Brennweite bestimmt die Schärfe

Die Schärfe der Abbildung ist, so wie bei jeder optischen Vorrichtung, von der Brennweite abhängig. Dabei erlaubt eine größere Brennweite allgemein stärkere Vergrößerungen. Man sollte jedoch beachten, dass mit einer größeren Brennweite auch ein längerer Tubus einhergeht. Somit sind Konstruktionen mit großer Brennweite sperriger und schwerer als Modelle mit geringerer Brennweite. Es gilt, ein gesundes Zwischenmaß für die eigenen Ansprüche zu finden!

D/F oder F/X – das Öffnungsverhältnis

Unter dem Öffnungsverhältnis versteht man die Relation von Objektivdurchmesser zu Brennweite. Das Verhältnis wird oft mit den Bezeichnungen D/F oder F/X angegeben. Die erste Zahl im ersten Fall, also das D, beschreibt den Durchmesser der Öffnung, die zweite Zahl (F) steht für die Brennweite. Um das Verhältnis zu bestimmen, bildet man den Quotienten aus den beiden Kennzahlen. Vergrößert man die Öffnung, vergrößert sich das Öffnungsverhältnis. Verkleinert man die Öffnung, verhält es sich genau andersherum. Bei einer Vergrößerung der Brennweite vermindert sich das Öffnungsverhältnis hingegen; und bei einer Minderung der Brennweite vergrößert sich das Verhältnis. Im zweiten Fall (F/X) gibt das X das ganzzahlige Vielfache der Brennweite in Relation zum Öffnungsdurchmesser an. Weist ein Modell die Beschreibung F/10 auf, ist die Brennweite also zehnmal so groß wie der Durchmesser des Objektivs.

Die Wahl des passenden Stativs

Tipp Für das Beobachten von Deep Sky werden normalerweise Teleskope mit großen Öffnungsverhältnissen (F/5) verwendet. Ein Teleskop Vergleich zeigt: Möchte man Planeten beobachten, sind kleinere Öffnungsverhältnisse notwendig (z.B. F/15). Nicht nur die optischen Eigenschaften der Geräte, sondern auch deren Unterbau limitieren die maximale Vergrößerung bzw. die Qualität der Himmelsbeobachtung. Insbesondere bei maximalen Vergrößerungen kann ein kleiner Wackler, eine Vibration usw. bereits dazu führen, dass die Beobachtung eines Objekts unmöglich wird. Deswegen benötigen Sie ein gutes Stativ! Und ein gutes Stativ zeichnet sich laut einem Teleskop Test durch ein hohes Gewicht und eine gute Stabilität aus. Außerdem muss die Montierung Schwingungen dämpfen. Bei der Wahl des Teleskopstativs müssen Sie sich zuerst überlegen, ob Sie das Telescope ausschließlich an einem festen Ort verwenden oder, ob Sie das Gerät flexibel einsetzen wollen. Dementsprechend sollten Sie auf ein möglichst leichtes Gewicht und auf eine kompakte Bauweise achten. Apropos Bauweise: Stative lassen sich in parallaktische und azimutale Montierungen unterteilen. Erstere lassen sich an nur einer Achse verstellen und ermöglichen es, die Erdrotation auszugleichen, sodass die scheinbare Rotation der Himmelskörper unterbunden wird. Diese Vorrichtungen sind verhältnismäßig teuer in der Anschaffung und somit vor allem für Einsteiger eher keine Alternative. Stattdessen greifen die meisten Einsteiger zu einer azimutalen Montierung. Diese Vorrichtung besteht aus zwei Achsen – einer vertikalen und einer horizontalen. Erstere ist die Haupt-, letztere die sogenannte Nebenachse.

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Mit einem Handy-Adapter können Sie Ihr Smartphone mit Ihrem Teleskop verbinden und alles über den Bildschirm betrachten. Diese Modelle sind zwar günstiger, erfordern allerdings auch ein gewisses Maß an Geschick, denn die beiden Achsen müssen kontinuierlich mit variabler Geschwindigkeit angepasst werden.

Das beste Teleskop: Die Hersteller

  • Sky-Watcher
  • Dürbün
  • Vixen
  • MEADE
  • National Geographic
  • BRESSER
  • CELESTRON

Die Shops, in denen z.B. Bresser Teleskope erhältlich sind, bieten i.d.R. auch einen Teleskop-Service an, d.h. hier können Sie sich, bevor Sie ein Teleskop kaufen, ausführlich beraten lassen.

Tipp: Das Dobson-Teleskop – kurz auch “Dobson“ genannt – ist ein Teleskop, das eigens für den Amateurbereich entwickelt wurde.

Der Teleskop-Kauf als Herausforderung

Zugegeben: Wenn Sie ein Teleskop günstig erwerben möchten, welches gleichzeitig von guter Qualität ist, ist alles andere als leicht. Doch wenn Sie neben unseren Hinweisen verschiedene Testberichte (z.B. Stiftung Warentest) lesen und ein wenig Geduld aufbringen, finden Sie Ihren Teleskop Testsieger! Egal, ob ein BRESSER Teleskop, ein Teleskop von Vixen oder von einem anderen Hersteller – wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Himmelbeobachten!

Abschließender Tipp: In Kombination mit einer Kamera ist die Vorrichtung noch spektakulärer.

FAQ – Frequently Asked Questions

Was sieht man mit einem Teleskop?

Die Vorrichtungen werden insbesondere für die Beobachtung des Weltalls (Planeten, Asteroiden, Sterne, Deep Sky) verwendet.

Wie wird das Teleskop ausgerichtet?

Visieren Sie das Ziel an (durch das Sucherfernrohr).
Nehmen Sie die notwendigen Korrekturen mit den Polhöhenschrauben und den Azimutschrauben vor.

Wie das Teleskop benutzen?

Die Bildschärfe sollte ständig reguliert werden. Ein guter Beobachter, so sagt man, hat die Hand immer am Fokus. So bekommt man das Bild immer noch etwas schärfer. Darüber hinaus lassen viele Astronomen am Okular beide Augen offen, um die Anstrengung beim Beobachten so gering wie möglich zu halten. Das nicht-benutzte Auge kann aber auch durch eine Augenklappe abgedeckt werden.

Welches Teleskop eignet sich für Kinder?

Wenn es darum geht, ein Telescope für die Kinder zu erwerben, machen viele den Fehler, dass sie zu einem minderwertigen Modell greifen. Ein solches schafft jedoch nicht annähernd das, was ein “richtiges“ Teleskop bietet. Damit die Vorrichtung nicht sofort wieder in der Ecke landet, sollte man also bereit sein, ein wenig mehr Geld (ca. 100 Euro) auszugeben.